Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde die Leipziger Buchmesse an drei aufeinanderfolgenden Jahren – 2020-2022 – abgesagt. Im Frühjahr 2023 wurden die Messetore für Aussteller und Besucher endlich wieder geöffnet. Vom 20.-23. März 2024 nahm auch der LEHMWEG VERLAG an der weltberühmten Buchmesse teil.
Unter dem Motto „Alles andere als flach“ präsentierten die Gastländer Niederlande und Flandern ihre literarischen Werke. 2.800 Veranstaltungen, 3.400 Mitwirkende sorgten für farbenfrohe Vielfalt in der Kulturstadt Leipzig. 283.000 Besucher belebten fünf riesige mit namhaften Verlagsständen ausgestattete Bücherhallen.
In Halle 5 hatte der Lehmweg Verlag seine 2-sprachigen katalanischen Klassiker Victor Català, Narcis Oller und Ramon Llull, Sachbücher über katalanische Geschichte und Aktualität, Exilliteratur und die Landschaftsbücher der Reihe Mecklenburg-Vorpommern ausgestellt. Angekündigt war das Buch "Kirchenmaler Wilhelm Sievers - Auf den Spuren einer vergessenen Kunst", das 2025 erschienen ist. Der Besucherandrang war überwältigend. Viele interessierten sich für unsere Werke. Mit Freunden feierten wir einen Abend im berühmten Lokal „Auerbachs Keller“, in dem sich Goethe zu seinem Hauptwerk „Faust“ inspirieren lieβ. Unser Fazit: eine gelungene Teilnahme an der Leipziger Buchmesse, die wir irgendwann wiederholen werden.
Unsere 2. Lesung über katalanische Literatur im Vergleich zu deutschen zeitgenössischen Autoren unter dem Titel "Victor Català zu Gast bei Henni Lehmann" konnte nach einem Jahr Pause am 9. Juli 2021 im Henni-Lehmann-Haus in Vitte abgehalten werden. Trotz des kühlen stürmischen Wetters und der immer noch geltenden strengen Corona-Maßgaben – begrenztes Forum, Einhaltung der Abstände von mindestens 1,5 Metern, Verbot von Getränken und Snacks – war die Bibliothek im Henni-Lehmann-Haus (Vitte) gefüllt. Wenngleich die allgemeine Stimmung nicht die Unbeschwertheit von 2019 erreichte, fand nach der Lesung und zwischendurch auch diesmal ein reger Gedankenaustausch statt.
Auf dem XVI. Internationalen Literaturkongress der Goethe-Gesellschaft in Spanien, der vom 6.-8. Oktober 2021 in der Hauptstadt der Balearen veranstaltet wurde, war auch der Lehmweg Verlag eingeladen. "Das schöne Stückwerk im Meer – Inseln als literarischer und kultureller Raum" lautete der Titel der 3-tägigen Vortragsreihe der Universitat de les Illes Balears Palma de Mallorca, an der zahlreiche Professoren, Dozenten und Autoren aus verschiedenen internationalen Universitäten und Institutionen über Insel-Aspekte in der Literatur sprachen und mit den Zuhörern diskutierten.
Eine Einführung in die katalanische Literatur im Henni-Lehmann-Haus in Vitte auf der Ostseeinsel Hiddensee. Die Einladung zur Veranstaltung stand vor dem Henni-Lehmann-Haus in Form eines großen Plakats.
Ausschnitt aus der Lesung vom 17.6. 2019 für einen Artikel in der Hiddenseer Lokalzeitung:
„[...] Waren im 1. Teil der Lesung zwei männliche Schriftsteller als BEGRÜNDER der katalanischen Literatur bzw. des katalanischen Romans präsentiert worden, wurde nun zu den beiden Hauptpersonen des Abends, den mutigen weiblichen Schriftstellerinnen übergegangen, d.h. zur sogenannten „Gastgeberin“ des Hauses Henni Lehmann und zu ihrer katalanischen Zeitgenossin Caterina Albert i Paradis – im katalanischen Modernisme bekannt geworden unter ihrem maskulinen Pseudonym Victor Català.
Beide Frauen hatten, jede auf ihre eigene Art, mit der Feder und dem Pinsel die Mißstände der Gesellschaftsstruktur ihres Landes beklagt und unerschrocken für verbesserte Lebensumstände der Frauen gekämpft: Víctor Català im städtischen und ländlichen Katalonien, Henni Lehmann in Rostock, Göttingen, Weimar und auf Hiddensee. Beide entstammten begüterten Familien. In ihren ländlichen und städtischen Sittenbildern übte Víctor Català harte soziale Kritik und stellte die rechtlose Situation der Frauen in der damals männerbeherrschten Welt an den Pranger. Eine gesellschaftskritische Parallele – diesmal aus der Zeit des 1. Weltkrieges – boten ein Auszug aus Henni Lehmanns Die Frauen aus dem Alten Staden Nr. 17 und eine Rezension zu ihrem Fortsetzungsroman Die Armenhauskinder. [...]“
Buchpräsentation der von Claudia Kalasz übersetzten Contes-Erzählungen von Narcis Oller im Kulturhaus von Valls, der Geburtsstadt des Romanciers Narcis Oller, in einer vom Leiter des Gymnasiums Institut Narcis Oller, Josep Maria Pallàs, der Societat Narcis Oller und der städtischen Kulturabteilung organisierten Lesung.
Die Veranstaltung war gut besucht von Freunden, Schülern, Lehrern und Kulturvertretern der Stadt. Auch die lokale Presse und der Radiosender waren eingeladen und interviewten die Übersetzerin, den Verleger und die Cheflektorin. In der Lokalpresse erschienen einige Artikel und Fotos der Veranstaltung. Auch diese Veranstaltung – inklusive Buchverkauf - war sehr erfolgreich.
SANT JORDI
Am 23. April – der Tag des Heiligen Sankt Georg (Sant Jordi) – wird in Katalonien der Tag des Buches und der Rose gefeiert. Sant Jordi ist gleichzeitig der Schutzpatrons von Katalonien. An diesem besonderen Tag schenkt man sich in Barcelona – wie in ganz Katalonien – eine Rose und/oder ein Buch. Nicht nur Paare untereinander. Es herrscht eine festliche Stimmung, denn überall sind Rosen- und Bücherstände aufgebaut und zahlreiche Menschen unterwegs. In Barcelona hat die Regionalregierung Generalitat am Plaça de Sant Jaume den Regierungspalast für das Publikum geöffnet. Große Rosenmärkte sind über die ganze Stadt verstreut. Überall werden Bücher und Rosen zum Verkauf angeboten.
Der 23. April ist ein besonderer Tag: Es soll der Todestag von Miguel de Cervantes, Spaniens berühmtestem Dichter und Schriftsteller sowie Großbritanniens größtem Dramatikers William Shakespeares sein. Beide sollen am 23.4.1616 gestorben sein, was allerdings eher ein Mythos ist und mittlerweile widerlegt wurde. Seit 1926 wurde der 23. April in Spanien offiziell als TAG DER LITERATUR erklärt.
Dokumente belegen, dass die Tradition, am Tag des Sant Jordi Rosen als Symbol der Liebe zu verschenken, bereits in das 15. Jahrhundert zurück geht, wenn auch das genaue Datum nicht bekannt ist. Auch warum dieser Tag zum Tag der Liebenden und Sant Jordi zum Schutzpatron der Liebenden wurde, ist nicht mit Sicherheit geklärt. In der bekanntesten Georg-Legende befreite er zwar die Prinzessin vom Drachen, er heiratete sie aber nicht, da nicht die Liebe sondern die Taufe inhaltliches Ziel dieser Legende ist Internationaler Tag des Buches und des Urheberrechts: 1995 erklärte die UNESCO den 23. April zum Internationalen Tag des Buches und des Urheberrechts. Damit soll gewürdigt werden, dass das Buch historisch gesehen am meisten zur Verbreitung von Wissen beigetragen hat. Bücher sind nicht nur eine Quelle der Wissensvermittlung, sondern bauen Brücken zwischen den verschiedenen Kulturen der Welt.
Interaktive Ausstellung zum 700-jährigen Todesjahr von Ramon Llull "Die unaussprechliche Wahrheit", Universitätsbibliothek Freiburg, Verkaufsstand des Lehmweg Verlags mit der 2-sprachigen Überarbeitung des Werkes Llibre d'Amic i Amat - Das Buch vom Freund und dem Geliebten
Präsentation des zweisprachigen Bandes Contes-Erzählungen der katalanischen Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Víctor Català in einer szenischen Lesung am Teatre Q’ars, Barcelona, in drei aufeinanderfolgenden Vorstellungen, da der Theaterraum nur eine begrenzte Zuschauerzahl von etwa 25 Personen zuließ.
Eine lesungsgerechte Zusammenfassung von einigen pikanten Szenen aus Catalàs Erzählung Cendres / Asche wurde abwechselnd in der katalanischen Fassung von den beiden Schauspielern Oscar Barberán und Miquel Bonet vorgelesen und interpretiert. Die deutsche parallel-laufende Version wurde von den beiden Übersetzerinnen Claudia Kalasz und Evelyn Patz vorgetragen.
Der Abend wurde ein großer Erfolg, vielfach applaudiert und hinterließ bei den Teilnehmern und den über 60 Besuchern der Vorstellung unvergessliche Erinnerungsmomente.